Im Fleischrinderbereich findet jährlich - immer in einem anderen Bundesland - die Vergleichsbewertung Fleischrind statt. Dazu treffen sich die im jeweiligen Verband Verantwortlichen für die Leistungsprüfung Fleischrind aus ganz Deutschland, um gemeinsam Tiere verschiedener Rassen zu bewerten und sich anschließend auf einen Konsens zu einigen. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung von der Qnetics GmbH in Thüringen organisiert. 17 Fleischrinderexperten fanden den Weg nach Hainbücht in den Zuchtbetrieb von Enrico Jahn, wo einige bestens vorbereitete Pinzgauerkühe sowie der Herdenbulle auf ihre Einstufung warteten. Nach einem reichlichen Mittagessen führte ein kurzer Weg zur Simmental-Herde der Familie Friedel nach Zöllnitz. Hier wurde vor allem die Bewertung von Jungkühen rege diskutiert und neue Erkenntnisse gewonnen. Als letzter Programmpunkt stand die Rasse Highland auf dem Plan, die sehr ruhigen Vertreter dieser Rasse von Familie Koch aus Niederndorf ließen sich in ihrer Nachmittagsruhe kaum stören und so konnten alle Teilnehmer zügig die Tiere beurteilen.

Der zweite Tag startete mit der Rasse Charolais im Betrieb von Bill Fraatz in Pölzig. Auch hier wurden die Tiere wieder bestens vorbereitet, farblich markiert und auf einem kleinen Bereich eingezäunt. So ließ sich diese Herde, die eigentlich keine großen Menschenansammlungen gewohnt war, sehr gut beurteilen. Bei einigen Tieren gab es auch durchaus Diskussionsbedarf bei den einzelnen Merkmalen, was aber der Sinn dieser Veranstaltung sein soll, denn die Bewerter sollen ihren Blick schulen und ihre Meinung zu einzelnen Punkten äußern. Als letzter Betrieb empfing der Limousinbetrieb Michael Wähler die Teilnehmer, auch hier waren die Tiere sehr ruhig und ließén sich von allen Seiten gelassen begutachten. Nach dem Mittagessen endete die Veranstaltung mit einem positiven Resumee.

Fotos: P. Salo/RBB