Bei der Spitzenkollektion der deutschen Fleischrinderzucht unter dem Titel „Best of“ in Groß Kreutz war auch dieses Jahr das Qnetics-Team der am stärksten beschickende Zuchtverband und bot in der Summe 34 Rinder über die verschiedenen Rassen an.

Die Richtentscheidungen wurden am ersten Tag vorbereitet und nicht ganz unerwartet hatten mehrere Züchter aus Hessen und Thüringen beste Tiere in den Wettbewerben präsentiert, so dass es berechtigte Hoffnung auf Spitzenplätze gab.

Am Auktionsvormittag wurden dann die Siegertiere ausgewählt und bei der Rasse Angus wurde die Elgin-Tochter Etoile von der Bischoff PTR aus Neukirchen zum Grand Champion ausgewählt. Dieses bestens vorbereitete Tier, das aus einer Mutter stammt, die über Embryotransfer aus Schottland auf den Hof gekommen ist, hatte gleich mehrere sehr interessierte Käufer auf sich aufmerksam gemacht und ging für den Spitzenpreis bei der Rasse von 8.300 Euro an einen Zuchtbetrieb in Norddeutschland. Die engste Konkurrentin Georgina kam aus demselben Betrieb und hatte auch denselben Vater. Sie war zwar noch kein Jahr alt, aber so gut vorbereitet, dass sie für 7.000 Euro nach Mitteldeutschland verladen wurde. Der Gesamtpreis bei der Rasse Angus lag bei mehreren Spitzentieren im Angebot bei einem Durchschnitt von 3.781 Euro.

Auch bei der Rasse Charolais standen an der Spitze zwei erstklassige Rinder aus Qnetics-Herden, den Siegertitel bei der Rasse bekam die Hernandez-Tochter Haru von Lars Duclos aus Witzenhausen zugewiesen, ein enorm entwickeltes, breites, bestens bemuskeltes Rind, das einem Interessenten aus Westdeutschland 6.600 Euro wert war. Noch höher ging es, als die Osaka-Tochter Agnes von der Gries GbR, Laubach, in den Ring kam und dieses hornlose Rind, mit einem sehr interessanten französischen Vater, wurde sogar für 7.300 Euro an ihren neuen Besitzer in Ostdeutschland zugeschlagen.

Bei der Rasse Fleckvieh-Simmental war wie jedes Jahr eine große Anzahl an Interessenten vor Ort und der Wettbewerb bei dieser Rasse zahlenmäßig am stärksten besetzt. Umso erfreulicher ist der Siegertitel für die Juggernaut-Tochter SMW Seppi von Mario Walther, Frankfurt, bei der vor allem die leistungssichere Mutter einen zusätzlichen Pluspunkt mitbrachte. Dieses hochinteressante Tier wurde für 5.300 Euro zugeschlagen.

Bei der Rasse Limousin stand zum Schluss als Siegerin die Kevin-Tochter Linda von Steve Nessel aus Ringleben im Ring.Dieses im Typ erstklassige Rind war eine Augenweide und startete bei 5.500 Euro Online in die Auktion. Allerdings waren noch mehrere Gebote erforderlich und erst bei einem Endpreis von 10.000 Euro, der einen neuen Rekord in Groß Kreutz darstellt, wurde ein Kunde aus Niedersachsen neuer Besitzer dieses Ausnahmetieres.

Bei den weiteren Rassen waren durchweg Spitzentiere aus dem Gebiet von Qnetics vertreten, so dass der Erfolg auf ganzer Linie gegeben war. Maßgeblich mit zu dem sehr guten Abschneiden hat auch das hessische Jungzüchterteam beigetragen, das vielen Leuten bei der Vorbereitung und Präsentation der Tiere aktiv unterstützt hat und das Team der RBB war in Groß Kreutz wiederum in allen Bereichen überaus engagiert präsent. Das Gesamtergebnis ist herausragend und wenn ein Züchter nachher den Titel „Simply The Best“ für die Präsentation in Groß Kreutz als angemessen bezeichnete, dann gilt das ohne Wenn und Aber. Nach diesem herausragenden Abschneiden bei der nationalen Fleischrinder-Elite-Auktion sind die Beschicker gleichzeitig schon wieder damit befasst, die Tiere für die nächste Auktion vorzubereiten, denn auch in 2024 wird es im April wieder die 15. Auflage des deutschen Färsenchampionats geben.

Fotos: Heinrich Schulte

Der Zuchtbetrieb Nessel stellte mit der Kevin-Tochter Linda PP den Grand Champion, der zum Höchstpreis von 10.000 Euro einen Käufer fand.

 

Die Angus-Siegerin Etoile von der Bischoff PTR wurde von Johannes Bock bestens präsentiert und erzielte den Spitzenpreis von 8 300 Euro.

An der Hand von Lars Duclos machte die Hernandez-Tochter Haru P ein sehr gutes Bild und ging für 6 600 Euro nach Westfalen.

Mit der Siegerschärpe stellte Mario Walther seine Juggernaut-Tochter Seppi P vor, die ein Zuchtbetrieb aus dem Osten erwarb.

 

Bei der ersten Teilnahme gleich ein Sieger: die Bingo-Tochter Loren an der Hand von Moritz Schlichterle.