Fleckvieh-ZWS im April für Sie zusammengefasst
Ruhiger Verlauf im stürmischen Umfeld
Die erste Zuchtwertschätzung des Jahres 2022 fällt in eine Phase großer Unsicherheit in den Betrieben, ausgelöst durch gewaltige Kostenexplosionen bei Dünger, Energie sowie Kraftfutter bei gleichzeitig historisch hohen Erlösen für Milch und Fleisch. Die Doppelnutzungseignung der Rasse Fleckvieh erlebt einen neuen Aufschwung.
Ein Jahr nach der erfolgreichen Einführung des Single-Step-Verfahrens haben sich keine gravierenden Entwicklungen der Zahlen in der April-Runde ergeben. Die weitgehende Konstanz der Zuchtwerte wird wesentlich dazu beitragen, das Vertrauen ins System zu vertiefen. Die dynamische Entwicklung des Zuchtfortschrittes in den Bereichen Leistung, Fitness und Exterieur führt in den absoluten Werten zu Basisanpassungen, die den Erfolg des genomischen Systems eindrucksvoll dokumentieren.
Bei den töchtergeprüften Bullen führt weiterhin der FH5-Träger Zero One die Liste an. Neu auf Rang 2 ist Hierher (Hendorf x Reumut), der knapp mittelrahmige, funktionelle Töchter bringt. Sein Schwerpunkt ist die Fitness. Auf dem dritten Platz steht mit Wombat (Wobbler x Melchior) ein starker Vertreter der Eurogenetik. Er brilliert mit enormen Rahmen, sehr viel Milch, guter Strichplatzierung und guten Fundamenten. Sein Profil passt bestens zu Töchtern von Possmann, Impossum oder Sehrgut. Sperma ist gut verfügbar.
Direkt dahinter rangiert mit dem populären Hokuspokus der sicher kompletteste Bulle der töchtergeprüften Vererber. Er ist enorm ausgeglichen im Profil und konstant in den Zuchtwerten. Über Söhne und Enkel wird er starken Einfluss auf die Population nehmen.
In der Riege der Jungvererber tauchen mit Hogwarts (Hokuspokus x Walot) und Superboy (Spartacus x Zazu) zwei attraktive Bullen auf, die auf höchsten Niveau Leistung, Fitness und Exterieur bringen werden. Wohingegen bei Hogwarts Milchmenge und Rahmen dominieren, sind es bei Superboy die Inhaltsstoffe und die Euter.
Im Hornlos-Segment bestätigt Majestät PP die hohen Erwartungen. Auch in Hessen gibt es nun Töchter in Milch. Sie zeigen die Vorteile im Fundament und im Euter bei allerbesten absoluten Leistungen. Die aktuellen mischerbig hornlosen Spitzen-Jungvererber Wirbelwind PS (Waalkes x Sisyphus) und Meverik P (Mercedes x Herzschlag) ergänzen das Angebot, sind aber vorerst knapp verfügbar. Daher sollten IQ PS und Halma P weiterhin verwendet werden, natürlich auch unsere Riege der homozygot hornlosen Mais PP, Marley PP und Momentum PP.
Wir blicken auf ein enorm breites Angebot an Spitzengenetik und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.