Rinderhalter gesucht: Zur Erhebung von Tierschutzindikatoren
Insgesamt 40 interessierte Rinderhalter sucht das Thünen-Institut (TI) für Ökologischen Landbau.
(AgE / BRS): Das Projekt nennt sich „Praxistauglichkeit von Tierschutzindikatoren bei der betrieblichen Eigenkontrolle, Erarbeitung eines Bewertungsrahmens sowie technische Umsetzung in digitalen Anwendungen“ (EiKoTi-Ger). Die Betriebe sollen die Tierschutzindikatoren aus dem „Leitfaden für die Praxis - Rind“ des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) auf ihren Betrieben anwenden. Dazu erhalten sie nach Angaben der Projektbetreiber vorab eine eintägige Direkt- oder Onlineschulung. Anschließend würden sie die Indikatoren auf ihrem Betrieb selbstständig und eigenverantwortlich in einem halbjährlichen Abstand erfassen. Zusätzlich führe auch ein Projektmitarbeiter diese Arbeit durch. Der Vergleich der Datenerfassung von Praktikern und Mitarbeitern solle dabei helfen, die Zuverlässigkeit der Erfassung und deren Praxistauglichkeit einzuschätzen. Gesucht werden den Projektbetreibern zufolge 20 Milchviehbetriebe mit Kälberaufzucht und 20 Rindermastbetriebe. Im Einzelnen gilt den Angaben zufolge für die Milchviehbetriebe, dass sie mindesten 20 Milchkühe der Rasse Deutsche Holstein, Fleckvieh oder Braunvieh im Laufstall halten und an der Milchleistungsprüfung teilnehmen. Die Rindermastbetriebe müssen wenigstens 20 Mastrinder - Milchrassen, Kreuzungen von Milchrassen mit Fleischrassen oder reine Fleischrassen - im Stall halten, und zwar einstreulos oder eingestreut. Nach den Erhebungen erhalten die Betriebsleiter laut TI einen kurzen Bericht, in dem ihre Ergebnisse mit denen der anderen Projektbetriebe anonymisiert verglichen werden. Das könne dazu beitragen, mögliche Optimierungspotentiale zu erkennen und sie gegebenenfalls bei der Weiterentwicklung ihres Managements und betrieblichen Erfolgs zu unterstützen. Für jeden der beiden Betriebsbesuche sei eine symbolische Aufwandsentschädigung von 100 Euro vorgesehen.