HBV-Plakette für Zuchtbetrieb Gries
Seit langer Zeit gehört der Oberseener Hof, der von der Familie Gries in der Großgemeinde Laubach am Westhang des Vogelsberges bewirtschaftet wird, zu den bekanntesten und erfolgreichsten Zuchtstätten für Fleischrinder in Hessen.
Diese züchterische und gesamtbetriebliche Leistung wurde vom Hessischen Bauernverband - vertreten durch Vizepräsident Volker Lein - mit der Ehrenplakette für besondere Erfolge in der Tierzucht gewürdigt. Dabei lag der ursprüngliche Betrieb der Familie Gries in Thüringen, doch vor dem Bau der Mauer gelang der Familie die Flucht in den Westen und der als Pachtbetrieb bewirtschaftete Oberseener Hof wurde ihre neue Heimat. Schon früh (1972) stellten Peter Gries und sein Vater auf Mutterkuhhaltung und Charolais-Zucht um, da auf dem Grünlandstandort größere Weideflächen vorhanden waren, die sich für die Fleischrinderhaltung sehr gut eigneten. Zug um Zug wurde die Charolais-Herde auf 70 Kühe aufgestockt und für die Nutzung besonders extensiver Flächen war bis 1996 eine Galloway-Herde auf dem Oberseener Hof. Als weitere Rasse kam eine Angus-Herde dazu, die von Anfang an ebenfalls herdbuchmäßig geführt wird und seit Jahren eine konstante Herdengröße (30 Kühe) umfasst.
Insgesamt zählt der Zuchtbetrieb Gries über viele Jahre hinweg zu den erfolgreichsten Fleischrinderzuchtadressen in Hessen und das auf drei Rassen verteilt. Neben dem umfangreichen Arbeitspensum im Betrieb war es für die Betriebsleiter immer wichtig, sich in verschiedenen Bereichen des Ehrenamtes zu engagieren und die Belange der Berufskollegen dort zu vertreten. Mit der Vergabe der Ehrenplakette würdigte der Hessische Bauernverband die herausragende züchterische Arbeit dieser Familie.