Großer Bedarf bei „Best of“ in Groß Kreutz
Die Nachfrage am Rindfleischmarkt hat mit dazu beigetragen, dass der Bedarf an Zuchtvieh stärker war wie sonst und die Qualität der insgesamt 80 Rinder hat dazu beigetragen, dass viele Wünsche seitens der Käufer bedient werden konnten.
Bereits am Vortag der Auktion fand die Prämierung der Färsen statt. Hier waren mehrere Tiere aus Hessen in der Spitzengruppe vertreten. Bei der Siegerauswahl kurz vor Beginn der Auktion gingen drei Siegerschärpen an Qnetics-Färsen. Sowohl die Galloway-Färse Quicki der Kraft GbR, Ottrau, als auch die Fleckvieh-Siegerin JS Kora von Michael Jakob, Bad Homburg, und die beste Angus-Färse Belle der Bischoff PTR, Neukirchen, erhielten die begehrte Auszeichnung. Schon vor der Auktion wurde viel telefoniert und auch nach der Prämierung liefen die Handys heíss. Da dieses Jahr die Auktion sowohl vor Ort als auch online angeboten wurde, waren zwar viele Käufer präsent, mehrfach gingen aber auch Spitzentiere online an neue Adressen.
Den Start machte die Rasse Limousin und hier wurde die Siegerin Granola aus dem Zuchtbetrieb Bünger, Essel, für 4.600 € versteigert. Ebenfalls zu den Klassensiegern zählten die schicke und elegante Nikon-Tochter Evi aus einer bewährten Balou-Tochter von Stefan Kohlmann, Eiterfeld, die für 4.300 € ins Münsterland ging. Ein weiterer westfälischer Kunde erwarb die vielversprechende Lundi-Tochter Lisa für die Erweiterung seines Zuchtbetriebes. Auch die dritte Färse von Stefan Kohlmann, die Mercure 23-Tochter Tammy, überzeugte durch Breite und Fleischansatz und wurde für den gleichen Preis wie Evi an einen Zuchtbetrieb nach Schleswig-Holstein versteigert. Bei der Rasse Limousin wurde ein neuer Spitzenpreis seit Beginn von „Best of“ erzielt: die Bavardage-Tochter Alfie aus dem Betrieb Scheffer, Messingen, wechselte für 8.000 € den Besitzer.
An der Spitze der Rasse Charolais stand das Grand Champion-Rind der Veranstaltung: in Typ, Körperbau und Rassemerkmalen brillierte die Jubi-Tochter Rosalie aus dem Zuchtbetrieb von Thekla Zachert aus Gollenberg, die für 7.100 € nach Westen ging. Zwei erstklassige hessische Rinder waren im Angebot und zunächst wurde die enorm entwickelte, sehr rumpfige Mister-Tochter Delia von Nicole Eigenbrod, Eiterfeld, angeboten, die einen neuen Besitzer in Mecklenburg-Vorpommern bekam. Auf viel Nachfrage ist auch die Hubert-Tochter Amanda von Michael Döhne, Wolfhagen, gestoßen, die sich als harmonische, ausgeglichene Färse präsentierte und für 4.000 € den Besitzer wechselte.
Bei Hereford stellte der Zuchtbetrieb Roland Klüber aus Nüsttal zwei hervorragende, bereits tragende Rinder vor. Die rumpfige, breite und tiefe Olymbrio-Tochter Kada ging für den Höchstpreis dieser Rasse von 4.000 € an einen ambitionierten Zuchtbetrieb in Südhessen. Für den Neuaufbau seiner Hereford-Zucht erwarb ein Betrieb aus der Region Limburg eine super entwickelte Hirus-Tochter aus der Bundessiegerin Toni, die ebenfalls bereits tragend angeboten wurde.
Das Galloway-Angebot kam komplett aus den Zuchtbetrieben von Horst Kraft, Ottrau, und der ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg. Favoritin am Markt war hier die breit ausgelegte, sehr feste und tiefe Leo-Tochter Ylvana aus dem Zuchtbetrieb Kraft, gezogen aus einer hochprämierten Mutterlinie, die bei starker Konkurrenz für 3.900 € nach Luxemburg verladen wurde. Die anderen beiden Rinder wurden ebenfalls zügig an deutsche Interesssenten versteigert.
Beim Fleckvieh-Angebot wurde es wieder richtig spannend, denn hier waren vier hessische Tiere dabei. Den Siegertitel bekam Michael Jakob, Bad Homburg, für seine Igor-Tochter JS Kora, ein rahmiges, sehr festes Rind mit bester Oberlinie, dazu super entwickelt und bereits tragend. Eine engagierte Züchterin aus Nordhessen erwarb diese Färse zum Tageshöchstpreis von 4.700 € bei dieser Rasse. Die tragenden bzw. angedeckten Looki-Töchter von Tobias Feucht, Bad Homburg, waren ebenfalls gefragt und gingen bei zügigen Geboten um 3.000 € an neue Besitzer in unterschiedliche Regionen. Auch bei dieser Rasse war das Angebot sehr gut und mehrere Zuchtbetriebe erwarben vielversprechende Tiere für den Aufbau ihrer Herden und nutzten das Angebot gezielt, um andere Abstammungen zu implementieren.
Zum Schluss wurde dieses Jahr die Rasse Angus angeboten. Hier hatte sich bereits im Vorfeld eine starke Nachfrage abgezeichnet. Die Siegerin kam von der Bischoff PTR, Neukirchen. Die rote Tassilo-Tochter Belle, gezogen aus einer starken Mutterlinie, war ein echter Eyecatcher und startete nach den Online-Geboten mit bereits 4.500 €. Ein Züchter aus Ostdeutschland erhielt den Zuschlag bei 6.300 € für dieses Zukunftsrind. Noch 100 € mehr sicherte sich derselbe Zuchtbetrieb für die vielversprechende Elgin-Tochter Eulima, die aus einer enorm fruchtbaren Mutterlinie stammt und zur gezielten Ergänzung eines erstklassigen Bestandes in Richtung Limburg verladen wurde. Bei zügiger Nachfrage gingen die weiteren hessischen Rinder an neue Zuchtbetriebe und Matthias Rohleder, Haina, die Bischoff PTR, Neukirchen, sowie Rainer Henz, Marburg, und Friedrich Wilhelm Sippel, Korbach, boten erstklassige tragende Rinder an, die für zügige Gebote um 4.000 € schnell die Besitzer wechselten. Der Durchschnittspreis der Auktion lag bei den Rassen zwischen 3.500 € und 4.100 €. Die Gesamtgruppe der 80 Tieren erlöste im Durchschnitt 3.750 €. Damit wurde ein neuer höchster Durchschnittspreis für die Fleischrinder-Auktion unter dem Titel „Best of“ in Groß Kreutz erreicht.
Das hervorragende Ergebnis der Hybridauktion in Groß Kreutz ist gleichzeitig auch ein klarer Auftrag, auch im nächsten Jahr in möglichst ähnlicher Form wieder Spitzenrinder anzubieten, denn die Nachfrage war am Markt nicht zu übersehen.
Aus dem Betrieb von Michael Jakob kam die Fleckvieh-Siegerin JS Kora, die eine engagierte Züchterin aus Nordhessen ersteigern konnte.
Eine Perle in Rot: die Tassilo-Tochter Belle der Bischoff PTR wurde Siegerrind bei Angus und wechselte nach Ostdeutschland.
Aus dem Betrieb von Michael Jakob kam die Fleckvieh-Siegerin JS Kora, die eine engagierte Züchterin aus Nordhessen ersteigern konnte.
Eine Perle in Rot: die Tassilo-Tochter Belle der Bischoff PTR wurde Siegerrind bei Angus und wechselte nach Ostdeutschland.