Fleckvieh-Zuchtwertschätzung im April 2020
TOP-Liste der töchtergeprüften Bullen sortiert sich neu
Die erste Zuchtwertschätzung im neuen Jahr wird bestimmt von der besonderen Großwetterlage, von Unsicherheit in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dennoch läuft die Zuchtarbeit weiter, und das ist gut und wichtig! Der dynamische Zuchtfortschritt manifestiert sich auch diesmal wieder an der ausgeprägten Basisanpassung, mit je 1,4 Punkten in Gesamtzuchtwert und Milchwert wird deutlich, wie groß die Fortentwicklung der Rasse ist.
Die Topliste der Töchter-geprüften Bullen sortiert sich an der Spitze neu, ohne dass viele neue Namen dazu gekommen wären. Auf Platz 1 steht nun Sisyphus, der im Betrieb Riebensahm in Reichelsheim (Wetterau) geborene Symposium-Sohn aus Wille besticht durch große Ausgeglichenheit, hohen Inhaltsstoffen, gute Fitness und überragende Euter bei knapper Milchmenge und Rahmen, er passt auf Hutera- und Mahango-Blut. Dahinter platziert sich Erbhof mit ähnlichem Vererbungsbild, und auf dem Bronze-Rang nun Sehrgut, der bereits intensiv eingesetzt wurde und erneut seine Zahlen verbessert. Auch er steht eher mittelrahmige, feinzellige Kühe mit guter Leistung und leichtem Kalbeverlauf.
Der spektakulärste Neuzugang in der Listespitze heißt Irregut PS (Irokese x Mungo), verbessert sich auf GZW127/MW132 und stellt mit viel Leistung bei korrektem Extrieur eine echte Hornlos-Alternative da. Die Kalbungen sind normal, Strichplatzierung vorn ist eher weit.
Die genomischen Jungvererber haben durch die Abschreibung durchweg Punkte verloren, unsere Qnetics-Bullen sind dennoch weiterhin attraktiv. Neu in der Ausgabe ist jetzt Halloween (Husam x Epinal), der sich breit einsetzen lässt und viel Körper und beste Euter verspricht!
Auch die Fleckviehwelt hofft mit Ihnen auf ein baldiges Ende der Corona-Krise und eine Wiederaufnahme des Auktions- und Schaugeschehens!