Erstklassig besetzte Charolais-Jungtierschau in Alsfeld
Der Bundesverband der Charolais-Züchter wählte auch dieses Jahr wieder die Alsfelder Hessenhalle aus, um dort die jährliche Bundesjungtierschau auszurichten.
Bereits im Vorfeld war viel Motivation zu erkennen, was sich auch an der großen Anzahl der gemeldeten Jungbullen und -rinder widerspiegelte. Denn immerhin traten fast 100 Tiere zum Wettbewerb an, den dieses Jahr die beiden bekannten Züchter Stefan Tröstl und Michel Baudot zu richten hatten.
Mit fast 50 weiblichen Absetzern war die Konkurrenz in dieser Gruppe besonders stark besetzt. Beide Preisrichter fokusierten die Merkmale des Rassetyps mit einem ausdrucksstarken Kopf und der Breite und Tiefe des Rumpfes. Hier gelang dem Zuchtbetrieb Gries, Laubach, mit der Nevers-Tochter Sahra ein Klassensieg. Auch bei den weiteren Tieren der einzelnen Klassen zeigte sich Qualität. Oft ging es nur um „Kleinigkeiten“ zwischen Klassensieg und den weiteren Platzierungen. Besonders erfolgreich war der Zuchtbetrieb Brinker aus Legden, der mehrere Spitzenrinder ausstellte und auch die Siegerin Seville (V: Optimal) kam aus diesem Stall.
Bei den Bullenkälbern waren die Qnetics-Betriebe ebenfalls stark vertreten. Der erste Siegertitel ging an den Ibra Mic-Sohn Ibrahim aus dem Zuchtbetrieb Gries, Laubach, der mit Typ und Länge die Maßstäbe setzte. Im folgte der ebenfalls vielversprechende Helios-Sohn Heros von Martin Bierwirth, Ottrau. Auch der zweite 1a-Platz ging an den Oberseener Hof, deren Osaka-Sohn Omar ist ein Bulle mit sehr viel Rassetyp und hervorragender körperlicher Entwicklung.
Der Erfolg unserer Züchter setzte sich auch in der dritten Gruppe fort. Hier stellte Sebastian Brühl aus Battenberg den Japhet-Sohn Jamie vor, der mit Wuchs, Länge und hervorragendem Körperbau den Klassensiegertitel zugewiesen bekam. Auch Volker und Sebastian Reinhard aus Brechen waren erfolgreich, denn ihr Glorieux-Sohn Goliath ging ebenfalls mit dem 1a-Titel aus dem Ring; Sein Typ und die hervorragende Ausbildung des Rückens und Beckens waren die wichtigsten Punkte für diesen Erfolg. Zur Siegerauswahl traten die Bullen dann in Konkurrenz mit den weiteren 1a-Bullen aus dem Betrieb Böhmler, Forstfeld, an, die jedoch an diesem Tag den Maßstab setzten und deswegen die Spitzenplätze erhielten. Weitere sehr gute Ergebnisse erreichten die ausstellenden Zuchtbetriebe Matthias Hofius, Wilfried Steinhauer, Gerhard Ernst und Sven Hasenauer mit ihren hervorragend vorbereiteten Tieren.
Ein fester Bestandteil der nationalen Charolais-Schau ist seit Jahren der Jungzüchter-Wettbewerb, der von Jannik Kastens rangiert wurde. Im Vergleich mit dem Züchternachwuchs aus vielen Regionen Deutschlands wurde Jannik Döhne, Wolfhagen, als Reservesieger herausgestellt; ein erstklassiges Resultat bei einer starken Konkurrenz.
Insgesamt waren die ausstellenden Züchter aus sehr vielen Regionen Deutschlands voll und ganz mit dem Ablauf der Veranstaltung zufrieden und freuen sich bereits jetzt auf eine Neuauflage dieses Termins, der für den Oktober 2022 geplant ist.