27.08.2024

Ergebnisse der Zuchtviehauktion August 2024

Starke Nachfrage aus dem In- und Ausland

Die große Nachfrage – insbesondere nach robotergeeigneten Laufstallfärsen - sorgte bei einem knapperen Angebot für spannende Bieterduelle und tendenziell höhere Preise für die passenden Rinder.

Das zurzeit aktive Blauzungengeschehen hat nun auch Hessen erreicht und sorgte für begrenzte Auftriebszahlen bei der Zuchtviehauktion in Alsfeld am 21.08.2024. Nur 63 Holsteinfärsen wurden zum Verkauf angeboten. Deutlich weniger als die in den letzten Monaten erreichten Auftriebszahlen von über hundert Färsen, was der erfolgreichen Umstellung auf die „lose Auktion“ zuzuschreiben ist. Dennoch überzeugte die angebotene Qualität die anspruchsvollen Käufer aus Hessen, Bayern und Italien, die mit flotten Geboten für Stimmung sorgten.

Das Angebot an Deckbullen war mit 6 Tieren überschaubar, aber von sehr solider Qualität. Körsieger wurde ein enorm entwickelter Fuel-Sohn aus einer hoch bewerteten Sudan-Mutter von der CPR-Pohlmann KG, Rhenegge, der mit 85 Punkten im Körper bewertet wurde. Die Mutterleistung (12.534 – 4,24 – 3,46) lässt keine Wünsche offen und der Bulle überzeugte mit viel Typ und sehr korrektem Beinwerk Körkommission und Käufer. Er geht für 2.400 € nach Waldeck in der Deckeinsatz. Ihm folgte der jüngste Bulle des Tages: ebenfalls ein Fuel-Sohn aus einer Lautrust-Mutter aus der O-Familie der Schweinsberger/Dersch GbR, Niederwald. Eine Kuhfamilie, die überdurchschnittliche Leistung mit bestem Exterieur verbindet. Der Bulle war für sein Alter sehr gut entwickelt und bekam ausgeglichene Bewertungen in allen Merkmalen. Er geht für 1.850 € in den Kreis Fulda. Teuerster Bulle der Auktion wurde ein rotbunter Broker PP-Sohn aus Rambo PP aus dem Betrieb König, Schweinsberg, der aus einer bewährten Kuhlinie von Karl Gleiser, Schweinsberg, gezogen ist. Dieser reinerbig hornlose Bulle mit viel Breite in der Vorhand ging zum Preis von 2.450 € ebenfalls nach Waldeck.

Das Angebot an Fleckvieh bestand aus vier Färsen und zwei Zweitkalbskühen. Bei den Färsen machte den Start eine Immunity-Tochter von Frank Hofmann, Gersfeld, mit fast 30 kg Einsatzleistung. Sie wurde im Auftrag für einen Betrieb in der Wetterau zum Preis von 1.900 € angekauft. Mit ihr verladen wurden auch die beiden Zweitkalbskühe von Bernd Habermann, Eichen, die sich sehr großrahmig und leistungsbereit zeigten. 

Bei den Holsteinfärsen zeigte sich gleich zu Beginn bei den jungen Rindern, dass die Auktionspreise das Vormonatsniveau noch einmal toppen würden. Die Gebote erfolgten zügig und überschritten schnell die 2.000 €-Marke. Preissieger der Auktion wurde eine Bobest PP-Tochter von Michael Mütze, Geismar, die mit einem extrem breit angesetzten Euter und sehr viel Körpersubstanz zu gefallen wusste. Ein Kunde aus dem Schwalm-Eder-Kreis investierte 3.200 € in diese Färse. Auch eine Hesekiel PP-Tochter von der Groh & Adomeit-Groh GbR aus Dienstedt in Thüringen setzte Maßstäbe mit ihrer enormen Körpertiefe und 40 kg Milch. Sie wurde für 2.850 € von einem Roboterbetrieb aus dem Odenwald ersteigert. In den gleichen Betrieb ging für 2.400 € eine Färse (Gunnar x Harting) von der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, die sich trotz der Tendenz zum steileren Bein sehr gut bewegte und über ein sehr komplettes Euter verfügte. Gleich mehrere gute Färsen kamen vom Betrieb von Dr. Carsten Steinhagen, Grifte: eine mittelrahmige Tochter des Bullen Havano PP aus Dallas-Mutter überzeugte mit einem schönen breiten Hintereuter einen Betrieb aus dem Hochtaunuskreis 2.550 € auszugeben. Auch aus dem Betrieb von Karsten Müller, Schwabendorf, wurden einige sehr passende Rinder angeboten: Migel x Argus stand im Pedigree einer sehr hellen, jugendlichen Färse mit hoch angesetztem Euter und 35,4 kg Milchleistung. Der Kunde aus Italien erkannte ihr Potenzial und legte 2.550 € an. Besonders hervorzuheben ist bei dieser Auktion die starke Fundamentqualität der angebotenen Färsen. Wenn dann noch eine passende Strichplatzierung für das Melken am Roboter dazu kommt, steht einem erfolgreichen Verkauf nichts mehr im Weg.

Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am Mittwoch, 25.09.2024 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Mittwoch 28.08.2024 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: .

Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 21.08.2024:

 AngebotverkauftSpanne Euro∅ Euro
DEUTSCHE HOLSTEIN    
Bullen751.800 - 2.4502.100
Färsen64641.200 - 3.2002.307
Kühe112.1002.100
FLECKVIEH    
Färsen551.800 - 2.0501.940
Kühe222.100 - 2.1502.125

 

Kat-Nr. 110: Diese überzeugende Bobest PP-Tochter aus 85 Punkte-Ed Red PP-Mutter von Michael Mütze, Geismar, wurde zu Recht das teuerste Rind der Auktion. Ein Käufer aus dem Schwalm-Eder-Kreis ersteigerte sie für 3.200 €.

Kat-Nr. 17: Mit viel Körper und einem leistungsbereiten Euter bei 30 kg Einsatzleistung erreichte diese Färse (Ephraim x Waban) von der Handke GbR, Leisenwald, einen Steigpreis von 2.000 €.

Kat-Nr. 74: Diese Bonum-Tochter aus Kingston von Dr. Carsten Steinhagen, Grifte, steht stellvertretend für mehrere sehr gute Rinder, die dieser Betrieb zum Verkauf angeboten hat. Der Hammer fiel bei 2.800 € für einen hessischen Kunden.

Kat-Nr. 110: Diese überzeugende Bobest PP-Tochter aus 85 Punkte-Ed Red PP-Mutter von Michael Mütze, Geismar, wurde zu Recht das teuerste Rind der Auktion. Ein Käufer aus dem Schwalm-Eder-Kreis ersteigerte sie für 3.200 €.

Kat-Nr. 17: Mit viel Körper und einem leistungsbereiten Euter bei 30 kg Einsatzleistung erreichte diese Färse (Ephraim x Waban) von der Handke GbR, Leisenwald, einen Steigpreis von 2.000 €.

Kat-Nr. 74: Diese Bonum-Tochter aus Kingston von Dr. Carsten Steinhagen, Grifte, steht stellvertretend für mehrere sehr gute Rinder, die dieser Betrieb zum Verkauf angeboten hat. Der Hammer fiel bei 2.800 € für einen hessischen Kunden.

Info

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