Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im September
Italienische Kunden sorgten für temperamentvolle Bieterduelle
Vielleicht lag es dem erwarteten steigenden Milchpreis, vielleicht auch an der guten Qualität der aufgetriebenen Färsen. Auf jeden Fall entwickelte sich bei gut gefüllten Rängen ein flottes Auktionsgeschehen im Alsfelder Auktionsring.
Zuerst wurden die Holsteinbullen im Ring präsentiert und konnten zu ansprechenden Preisen zugeschlagen werden. Die sechs gekörten Bullen waren von sehr unterschiedlichem Typ, wobei aber jeder seine Vorzüge hatte und für jeden Geschmack ein passender Bulle gefunden werden konnte. Besonders Züchter, die Wert auf eine langlebige Mutterlinie legen, kamen bei der Auswahl voll auf ihre Kosten. Körsieger wurde ein dunkelroter McDonald-Sohn aus einer Addiction-Mutter mit hohen Inhaltsstoffen der Volke/Hauck GbR, Wetterburg. Er geht zum Preis von 2.000 € an einen Betrieb im Nachbarort. 1b-prämiert wurde ein Randall-Sohn, der sich mittelrahmig aber mit viel Körper zeigte und aus einer Big Point-Mutter der CPR-Holsteins KG, Rhenegge, stammte. Er gefiel einem Käufer aus Twistetal. An dritter Stelle lief sein Stallgenosse: ein Bulle mit der Abstammung Mahomes x Ross, der mit tiefschwarzer Färbung und einem exzellenten Seitenbild zu gefallen wusste. Auch er bleibt in Waldeck. Preissieger wurde ein hornloser Sinan PP-Sohn, dessen Mutter zum Höchstpreis einer der vergangenen Auktionen nach Bayern verkauft wurde und eine extrem hohe Leistung bei sehr hohen Inhaltsstoffen vorweisen kann. Einem Käufer aus Neuenstein war diese Abstammung 2.700 € wert.
Die kleine Fleckviehkollektion umfasste vier Tiere, die allesamt mit guten Eutern und ansprechendem Erscheinungsbild auffielen. Den Höchstpreis von 2.000 € teilte sich eine Herzpochen x Mountevere von der Handke GbR, Leisenwald, mit einer hornlosen Vielmehr-Tochter aus Maxx-Mutter, die eine stolze Einsatzleistung von 31,3 kg Milch hatte und von Andrea Schüssler, Sandberg, angeboten wurde.
Bei den Holsteinfärsen sorgten zwei italienische Kunden für das nötige Temperament bei den Bieterduellen. Ein flottes Auktionsgeschehen kam in Gang und heimische und ausländische Kunden wechselten sich mit den Geboten ab. Eine Scipio-Tochter aus G-Force von der Behr GbR, Landau, lief auf guten Fundamenten durch den Ring. Das große, aber breit aufgehängte Euter demonstrierte ihre Leistungsbereitschaft von 40 kg Milch. Sie wurde beim Gebot von 2.350 € für Italien zugeschlagen. Vom Betrieb Schwarz GbR, Mühlbach, wurde eine Best Benz-Tochter aus Kanu P in den Ring geschickt, die mit einem sehr festen Euter mit längeren Strichen unter einer perfekten Oberlinie glänzte. Ein Kunde aus Rheinland-Pfalz legte 1.750 € an. Der Betrieb FFW Milch KG, Rückers, zeigte mehrere gute Laufstallfärsen. Genomisch untersucht und zum Teil genetisch hornlos erreichten sie allesamt ansprechende Preise. Auch vom Betrieb Petershof Gölz GbR aus Hartenrod kamen gleich fünf Färsen, die alle mit viel Substanz und besten Eutern sehr gute Preise erzielten. Das beste Rind der Kollektion war eine schneeweiße Tochter eines Deckbullen aus Mercury-Mutter mit einem überzeugenden Euter, die für 3.000 € nach Italien verkauft wurde.
Das teuerste Rind der Auktion stammte einmal mehr aus dem Betrieb von Karl Gleiser, Schweinsberg, der eine Best Benz-Tochter aus einer Bookem mit 100.000 kg Milch und davor die Bullenmutter Conchita (ebenfalls eine 100.000 Liter-Kuh) anbot, die neben einem perfekten Beinwerk mit einem großen, aber breit aufgehängten Euter überzeugen konnte. Die 50 kg Einsatzleistung überzeugten die Kunden, sie in einem spannenden Bieterduell bis auf 3.650 € hochzuhandeln. Diese Ausnahmefärse wird in Zukunft in einem italienischen Laufstall gemolken.
Zwei von Berend GbR, Langenthal, und Geck GbR, Nieder-Weisel, angebotenen Jerseyfärsen konnten nicht nur mit ansprechendem Exterieur sondern auch mit sehr guter Milchleistung glänzen und wurden zum Schnittpreis von 2.000 € an Betriebe in Willingen und Sontra zugeschlagen.
Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am MITTWOCH, 25.10.2023 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Freitag, 06.10.2023 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15/-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: auktionen@qnetics.de
Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 20.09.2023
Angebot | Verkauft | Spanne Euro | Ø Euro | |
DEUTSCHE HOLSTEINS | ||||
---|---|---|---|---|
Bullen | 6 | 6 | 1.450 - 2.700 | 2.160 |
Färsen | 73 | 69 | 1.000 - 3.650 | 2.020 |
Kühe | 1 | 1 | 2.000 | 2.000 |
FLECKVIEH | ||||
Färsen | 4 | 4 | 1.550 - 2.000 | 1.790 |
JERSEY | ||||
Färsen | 2 | 2 | 1.800 - 2.200 | 2.000 |
Kat.-Nr. 17: Dieses langgestreckte Fleckviehrind (Vonhof x Moremi) wurde von Martin Hennighausen, Leimsfeld, angeboten. Ein Kunde aus Hochstadt legte 1.550 € an
Kat.-Nr. 66: Eine Kingston-Tochter aus einer Sanchez-Mutter von der Volke/Hauck GbR aus Wetterburg. Für 2.250 € ging dieses Rind auf die Reise nach Italien
Kat.-Nr. 17: Dieses langgestreckte Fleckviehrind (Vonhof x Moremi) wurde von Martin Hennighausen, Leimsfeld, angeboten. Ein Kunde aus Hochstadt legte 1.550 € an
Kat.-Nr. 66: Eine Kingston-Tochter aus einer Sanchez-Mutter von der Volke/Hauck GbR aus Wetterburg. Für 2.250 € ging dieses Rind auf die Reise nach Italien