Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im Mai 2024
Großes Angebot an Topfärsen trifft auf noch größere Nachfrage
Bei der Zuchtviehauktion in Hessen am vergangenen Mittwoch war das Angebot mit über 100 aufgetriebenen Färsen sehr groß. Auch das Wetter spielte mit: bei den vorhergehenden Regentagen fanden viele heimische Käufer den Weg nach Alsfeld und machten sich selbst ein Bild über die angebotene Top-Qualität über vier Rassen. Der ein oder andere Kunde hat sicherlich einmal mehr die Hand gehoben, als er ursprünglich geplant hatte, um sich ein gutes Rind nicht entgehen zu lassen.
Gleich das erste Rind des Holstein-Angebotes legte einen perfekten Start hin. Ein überzeugendes Euter mit 32 kg Milch und das bei einem Erstkalbealter von 22 Monaten ließen die Gebote für die Malinus-Tochter aus dem Betrieb von Karsten Müller, Schwabendorf, in die Höhe schnellen. Ein Kunde aus Italien konnte das Bieterduell für sich entscheiden. Ihr folgte eine weiße Capone-Tochter von Florian Viering, Landau, die mit einem leistungsbereiten Euter und über 40 kg Milch bestechen konnte. Ein Stammkunde aus dem Kreis Hersfeld investierte 2.200 €. Vom Betrieb Bernhard Höhler, Niederbrechen, kam eine Edge P-Tochter mit enormer körperlicher Entwicklung unter den Hammer. Ihre Stallgenossin (Ronald x Raleigh) überzeugte mit noch mehr Milch und viel Chic und wurde als teuerstes Rind der Auktion bei 2.850 € für einen Betrieb im Vogelsberg zugeschlagen. Die Betriebskollektion von Hubert Hecker, Geismar, umfasste sieben jugendliche Färsen, die außerdem weidegewohnt sind, die zum Schnittpreis von 2.220 € an Betriebe in Italien, Schleswig-Holstein und NRW gingen. Besonders beeindruckte hier eine bestens entwickelte Power-Tochter, die ein perfektes Hintereuter vorweisen konnte.
Die beiden aufgetriebenen Jerseyfärsen aus dem Betrieb Gerbothe-Wiesner, Obersachswerfen, ließen hinsichtlich der Qualität keine Wünsche offen. Mit einer 89 Punkte-Veltins P-Mutter und über 30 kg Einsatzleistung konnte eine Tochter des Bullen Video den Höchstpreis von 1.900 € für sich verbuchen.
Die Fleckviehkollektion umfasste bei dieser Auktion sechs Tiere. Gleich die erste Färse (Mercedes x Votary) von Martin Hennighausen überzeugte durch ein sehr drüsiges, fest angesetztes Euter und bewegte sich auf sehr gutem Fundament. Ein Qnetics-Mitarbeiter ersteigerte das Rind für 2.400 € im Auftrag für einen bekannten hessischen Züchter. Preissieger wurden eine im mittleren Rahmen stehende Impossum-Tochter aus Worldcup-Mutter mit robotertauglichem Euter von Aleaxander-Sven Prokasky, Probbach, sowie eine Färse aus Herzpochen x Versetto von der Handke GbR, Leisenwald, mit extrem langer Mittelhand. Die beiden hervorragenden Färsen sicherte sich ein Betrieb aus der Nähe von Gießen für jeweils 2.500 €.
Neun Holsteinbullen waren zur Körung anwesend. An der Spitze der Rangierung stand ein homozygot hornloser Bulle mit der Väterfolge Sinan PP-Mineral PP-Maserati von Karl Gleiser, Schweinsberg, der zum Spitzenpreis von 3.000 € an einen Vogelsberger Biobetrieb ging und in allen Merkmalen brillierte. Besonders in den Biobetrieben ist der Einsatz von homozygot hornlosen Vererbern aufgrund von hohen bürokratischen Hürden bei der Kälberenthornung ein großes Thema. Hierbei ist es besonders wichtig, dass nicht nur der Faktor Hornlosigkeit, sondern auch die züchterische Qualität des Bullen sowie die Väterfolge berücksichtigt wird, um Inzucht zu vermeiden. An zweiter Stelle stand ein schwarzbunter Attila-Red-Sohn aus einer 85 Punkte-Argus-Mutter der Caspar GbR, Heimertshausen, den ein Kunde für 1.900 € mit in den Ringgau nahm. Auf Platz drei landete die Katalognummer 2, ein heterozygot hornloser Sinan PP-Nachkomme von Karl Gleiser, Schweinsberg. Er wurde nicht zugeschlagen und ist ab Stall noch zu haben ebenso wie die Katalognummer 8, ein extrem körperstarker Bulle von Ralf Hellmuth, Haina, mit der Abstammung Victor x Rad. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Ihrem Zuchtinspektor.
Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am Mittwoch, 26.06.2024 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Montag, 03.06.2024 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: .
Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 22.05.2024
Angebot | Verkauft | Spanne Euro | Ø Euro | |
DEUTSCHE HOLSTEINS | ||||
---|---|---|---|---|
Bullen | 9 | 7 | 1.500 - 3.000 | 2.042 |
Färsen | 101 | 101 | 1.550 - 2.850 | 2.260 |
FLECKVIEH | ||||
Färsen | 6 | 6 | 1.750 - 2.500 | 2.280 |
JERSEY | ||||
Färsen | 2 | 2 | 1.850 - 1.900 | 1.850 |
BRAUNVIEH | ||||
Färsen | 1 | 1 | 2.800 | 2.800 |
KREUZUNGEN | ||||
Färsen | 4 | 4 | 1.400 - 2.250 | 1.950 |
Siegerbulle der Körung wurde der Sinan PP-Sohn aus der Kuhfamilie von Maserati von Karl Gleiser, Schweinsberg. Ein Biobetrieb aus dem Vogelsberg ersteigerte den homozygot hornlosen Bullen für 3.000 €.
Viel Länge in der Mittelhand und ein gut gelagertes Euter waren die Hauptmerkmale dieser Fleckviehfärse von der Handke GbR, Leisenwald. Sie ging für 2.350 € nach Schleswig-Holstein.
Siegerbulle der Körung wurde der Sinan PP-Sohn aus der Kuhfamilie von Maserati von Karl Gleiser, Schweinsberg. Ein Biobetrieb aus dem Vogelsberg ersteigerte den homozygot hornlosen Bullen für 3.000 €.
Viel Länge in der Mittelhand und ein gut gelagertes Euter waren die Hauptmerkmale dieser Fleckviehfärse von der Handke GbR, Leisenwald. Sie ging für 2.350 € nach Schleswig-Holstein.