Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im Juni
Mit steigendem Alter wurden die Qualitäten immer besser
Von den sieben gekörten Holsteinbullen wurde ein roter Unstopable-Sohn aus 91-Punkte-Mutter von Wilfried und Eckhard Hauck aus Schiffelbach von der Körkommission an die Spitze gestellt. Der Bulle war im Ausdruck sowie in allen Körpermerkmalen überzeugend und bewegte sich auf einem korrekten Fundament. Er geht für 1.850 € nach Waldeck in den Deckeinsatz. Auf den 1b-Platz kam ein Anton-Sohn von Martin Schönhals aus Bleidenrod aus einer 88-Punkte Apoll P-Mutter, der für sein Alter bereits eine enorme Größenentwicklung zeigte. Auch er wurde nach Waldeck verkauft. Ein rahmiger schwarzer Bulle aus Lautrust x Big Point von CPR-Holsteins KG aus Rhenegge sicherte sich mit seinem sehr guten Typ den 1c-Platz. Er wurde zusammen mit dem jüngsten Bullen der Auktion, einem hornlosen Shield Red-Nachkomme der Schweinsberger/Dersch GbR, Niederwald, Preissieger des Tages. Beide Bullen erzielten 2.100 € und gehen nach Sontra bzw. in die Schwalm. Alle angebotenen Bullen fanden einen Käufer.
Auch das Angebot an Fleckviehfärsen wurde komplett geräumt, wobei man sagen muss, dass Färsen mit Abstrichen in der Milchleistung oder der körperlichen Entwicklung deutliche Preisabschläge hinnehmen mussten. Die Qualität hat stärker gestreut als bei den letzten Auktionen. Gut verkauft wurde eine Vlutlicht-Tochter mit rotbunten Vorfahren auf der Mutterseite von der Handke GbR, Wächtersbach, die mit bestem Euter einen Kunden aus dem Rheinland überzeugte, 2.100 € zu investieren. Einen ähnlichen Erlös erzielte eine Färse von MyDarling x Morata von Jochen Günther, Tann, die mit viel Rumpf überzeugte und nach Hochstadt verkauft wurde.
Am Vortag der Auktion wurde erstmals der neue Melkstand im Exportstall in Betrieb genommen. Sieben Kühe finden in einer Fischgräte Platz und so wird in Zukunft das Melken nach der Auktion schneller und vor allem sicherer vonstattengehen.
Bei den Holsteinfärsen war die Streuung ähnlich wie bei den Fleckviehfärsen und das Angebot startete mit mittleren Qualitäten bei den jüngsten Färsen. Der Auktionsverlauf gestaltete sich anfangs schleppend, nahm aber dann rasch Fahrt auf, als mit steigendem Alter auch die Qualität der Färsen zunahm und viele gute Euterfärsen mit einer sehr guten körperlichen Entwicklung den Ring betraten. So konnte ein Schnittpreis von 2.100 € realisiert werden. Von der Agrarproduktion Goldene Aue in Görsbach wurde eine Tochter des töchtergeprüften Vererbers Beatclub angeboten, die mit viel Tiefe und einer perfekten Strichplatzierung die Gebote in die Höhe schnellen ließ. Die Agrargenossenschaft Rosagrund e.G., Rosa, zeigte eine Simon P x Barclay, die bei 38 kg Milch über ein sehr breit angesetztes Hintereuter verfügte. Sie überzeugte einen Stammkunden aus dem nördlichen Vogelsberg, 2.450 € anzulegen. Eine mittelrahmige, aber über beste Rippenstruktur verfügende, Färse der CPR-Holsteins KG, Rhenegge, gefiel mit 34 kg Milch einem Käufer aus Pfungstadt. Vater des Rindes war ein im Betrieb Pohlmann gezogener Deckbulle und Muttersvater der bewährte Big Point. Eine Subzero-Tochter mit 43 kg Milch und enormer Größenentwicklung wurde von der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, aufgetrieben. Dieses Toprind wird zukünftig in Michelstadt gemolken. Auch ihre Stallgenossin, eine euterstarke Murphy-Tochter aus Benz, ging mit in denselben Käuferbetrieb. Ute Seipel aus Stumpertenrod bot mit einer exterieurstarken Rad-Tochter, die für 2.600 € in den Odenwald verkauft wurde, schon einmal einen Vorgeschmack auf den „Seipels Home Sale“, der am 29. Juli 2023 um 19.30 Uhr als Online-Auktion stattfinden wird und zum letzten Mal die Chance bietet, sich die erfolgreiche Genetik aus dem Betrieb Seipel zu sichern. Auch eine besonders rahmige Tochter des Bullen Tosco wurde von Martin Dicke, Volkmarsen, zum Verkauf angeboten und konnte für denselben Betrieb im Odenwald angekauft werden.
Insgesamt müssen die guten Euterqualitäten der Auktionsfärsen hervorgehoben werden. Besonders robotertaugliche Euter waren gesucht und reichlich vorhanden. Sie erzielten die Höchstpreise.
Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am MITTWOCH, 26.07.2023 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Freitag, 07.07.2023 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15/-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: auktionen@qnetics.de
Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 21.06.2023
Angebot | Verkauft | Spanne Euro | Ø Euro | |
DEUTSCHE HOLSTEINS | ||||
---|---|---|---|---|
Bullen | 7 | 7 | 1.650 - 2.100 | 1.940 |
Färsen | 84 | 83 | 1.450 - 2.700 | 2.105 |
Kühe | 4 | 4 | 1.750 - 2.200 | 1.940 |
FLECKVIEH | ||||
Färsen | 9 | 9 | 1.400 - 2.150 | 1.840 |
Kat.-Nr. 74: „BG Kreole“ (Abstammung: Garza x Dark King) von der Bürger-Grebe GbR aus Korbach weiht den neuen Melkstand im Alsfelder Auktionsstall ein
Kat-Nr. 83: Eine frühe Tochter des Qnetics-Vererbers Capitano aus einer Cyrano-Mutter von Jochen Geisel, Niedergrenzebach, zeigte ein sehr fest angesetztes Euter bei 31 kg Einsatzleistung. Sie erlöste 2.400 €.
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