Solide Qualitäten sichern passende Erlöse

Bei der Zuchtviehauktion in Alsfeld am 24.07.2024 kamen fünf Deckbullen unter den Hammer. Davon wurde ein rotbunter Mask Red-Sohn aus 86 Punkte-Mutter von Martin Schönhals, Bleidenrod, Körsieger und auch Preissieger. Den eleganten, typvollen Bullen, der sich auf einem feinen und sehr klaren Fundament bewegte, ersteigerte ein Betrieb aus Pfungstadt für 2.600 €. Ebenfalls ein rotbunter Bulle stand auf Platz zwei: ein hornloser Drone PP-Sohn von Markus Hess, Lettgenbrunn, konnte mit einem guten Rahmen und passenden Typ überzeugen und geht in Bad Soden-Salmünster in der Deckeinsatz. Auch die drei schwarzbunten Bullen überzeugten mit guten Körpermerkmalen. Zwei davon waren ebenfalls genetisch hornlos. Alle fünf Bullen fanden ihren Käufer.

Bei den Fleckviehrindern bestand das Angebot aus vier Kühen aus einer Bestandsaufgabe von Bernd Habermann, Nidderau. Eine zweitkalbige Kuh mit der Abstammung Vollgut x Webtiger überzeugte einen Kunden aus dem Wetteraukreis 2.000 € anzulegen und er nahm gleich noch zwei ihrer Stallgenossinnen mit. 

Die Kollektion der Holsteinfärsen überzeugte mit passenden Qualitäten, die im guten Mittelfeld lagen. Ausreißer nach oben oder unten gab es kaum. Gleich die erste aufgetriebene Färse sorgte für einen schwungvollen Auftakt, denn die sehr jugendliche Mabuse-Tochter von Karsten Müller, Schwabendorf, zeigte sich sehr frisch mit tadellosem Euter und konnte gleich mehrere Käufer für sich begeistern, so dass die Gebote flott auf 2.400 € kletterten. Sie ging in einen Betrieb in den Vogelsbergkreis. Auch die Shore PP-Tochter aus 85 Punkte-Kerrigan-Mutter der Geisel GbR, Niederissigheim, verfügte über ein robotergeeignetes Euter und über 30 kg Einsatzleistung. Sie macht sich für 2.150 € auf den Weg nach Italien. Von Ralf Hellmuth, Haina, wurde eine Färse mit 43 kg Milchmenge von Medalist aus einer 85 Punkte-Sunlight-Mutter in den Ring geschickt. Ihr extrem breit und fest angesetztes Euter führte zu einem Steigpreis von 2.100 € für einen Kunden aus Südhessen. Die Anpaarung Bonum x Short Cut hat bei einer mittelrahmigen Färse von Dr. Carsten Steinhagen, Grifte, gut gepasst. Mit knapp 30 Litern und einem sehr guten Hintereuter tritt sie den Weg nach Nordhessen an. Ein Betrieb aus dem Kreis Marburg sicherte sich für 2.800 € eine Heroic-Färse mit 41 kg Milch und einem besonders schönen Vordereuter. Ihr folgte eine feingliedrige Migel-Tochter aus Miami-Mutter von Karsten Müller, Schwabendorf, die über ein sehr schön gelagertes Becken und ein tolles Euter verfügte.

Die vorhandenen Kaufaufträge konnten nur knapp erfüllt werden. Die meisten Käufer hätten noch Platz im Anhänger für ein bis zwei Rinder mehr gehabt. Das lässt positive Aussichten auf die August-Auktion zu. Bei stabilem Milchpreis werden Qualitätsfärsen gut zu vermarkten sein.

Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am Mittwoch, 21.08.2024 statt. Anmeldung von Auktionstieren (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: auktionen@qnetics.de.

Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 24.07.2024

Die Fleckviehkuh (Rakete x Polarfuchs) von Bernd Habermann, Nidderau, beweist, dass auch Kühe aus Bestandsaufgaben durchaus ihre Berechtigung auf der Auktion haben, wenn die Qualität wie hier passt. Sie kostete 1.950 €.

Mit optimaler Strichplatzierung und viel Körpersubstanz bestach diese Färse von Haland P x Balu. Mit einer ersten Kontrolle von 38 kg Milch überzeugte sie einen Käufer aus Neuhof, 2.800 € anzulegen und erreichte damit den Höchstpreis der Auktion.

Eine frühe Tochter des Qnetics-Bullen Marpon von Michael Knaust, Gudensberg, zeigte sich mit viel Typ und allerbestem Euter, so dass ein Betrieb aus Südhessen 2.450 € bot und den Zuschlag für dieses überzeugende Rind erhielt.