20.01.2023

Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im Januar

Volles Haus bei der Zuchtviehauktion in Alsfeld

Bereits während der Körung hatten sich einige Käufer eingefunden, um das interessante Angebot an Deckbullen in Augenschein zu nehmen, in dem neben zehn schwarzbunten Bullen auch zwei Fleckviehbullen von Mark Habermehl aus Allmenrod angeboten wurden. Bester Bulle und damit Körsieger war ein Gladius-Sohn aus dem bewährten O-Stamm der Schweinsberger/Dersch GbR, Niederwald, der schon von weitem mit seinem perfekten Körperbau und viel Ausstrahlung zu gefallen wusste. Seine genomischen Spitzenwerte kommen in Zukunft einem Kuhvisions-Betrieb im Main-Kinzig-Kreis zugute.
Auf Platz zwei landete ein Missouri-Sohn der Demling GbR aus Bad Neustadt a. d. Saale, der auf eine Epic-Tochter aus dem Betrieb Ritter, Schöneberg, zurückgeht, die in Bayern ein neues Zuhause gefunden hat und ihre Genetik dort sehr erfolgreich weiterentwickelt. Der Bulle konnte für einen Milchviehbetrieb in Heuchelheim zugeschlagen werden. Die anwesenden Käufer sorgten für flotte Gebote und die angebotenen Holsteinbullen konnten, bis auf einen, zu einem ansprechenden Schnittpreis von 2.322 € verkauft werden. Bei den beiden Fleckviehbullen überzeugte in der körperlichen Entwicklung ganz klar ein Meter-Sohn aus einer Majestät-Mutter, die ihre Stärke im Fundament an ihren Sohn weitergeben konnte. Ein Käufer aus Osthessen legte 2.950 € an.

Den Auftakt der Fleckviehkollektion machten zwei Mischko-Töchter, angeboten von Jochen Günther, Tann, und der Handke GbR, Leisenwald, die beide mit modernem Typ und guten sitzenden Eutern einen Vorgeschmack auf die Nachzuchtgruppe geben, die im Rahmen von Zukunft Rind 2023 gezeigt werden soll. Beide traten den deutlich kürzeren Rückweg nach Kirtorf an. Eine wuchtige Votary-Tochter mit einem leistungsbereiten Euter wechselte für 2.000 € von der Handke GbR ins nordhessische Lichtenfels. Auch eine Zweitkalbskuh wurde von Jochen Günther angeboten und ein Käufer aus Kefenrod fand Gefallen an ihrem sehr feinen Fundament. Der Schnittpreis bei den Fleckviehfärsen lag bei 2.175 €.

Bei den jungen Holsteinfärsen startete das Angebot mit einer rotbunten, reinerbig hornlosen Tochter des Qnetics-Vererbers Larbick PP. An dieser eleganten Färse von der Geisel GbR, Bruchköbel, konnte man deutlich das Potenzial dieses Bullen zur Vererbung längerer Striche sehen. Ebenfalls rotbunt war eine schicke Shield Red-Tochter von Bernd Hochgrebe, Haubern, die mit einem sehr festen Euter und 31 kg Einsatzleistung einen Käufer aus Schlitz überzeugte, 2.300 € anzulegen. Als erstes Rind hat eine schwarzbunte Copyright-Tochter aus 85 Punkte-Mutter die 3.000 €-Marke geknackt. Das große, aber sehr fest aufgehängte Euter überzeugte mit 43 kg Einsatzleistung einen Käufer aus der Nähe von Alsfeld. Ein großes, schweres Rind von Chief aus einer 88 Punkte-Lauthority-Mutter der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, bot mit viel Länge in der Mittelhand und 40 kg Milch viele Kaufargumente und wird zukünftig in Neuhof gemolken. Glänzend präsentierte sich eine schwarze, sehr feingliedrige Svenson PP-Färse mit perfekter Strichplatzierung von Karl Gleiser aus Schweinsberg. Ihr folgte ihre Stallgenossin: eine Popstar PP-Tochter mit einer exzellenten Großmutter, die ihre Stärke im Körper zum Ausdruck brachte. Beide Färsen bleiben zusammen und gehen in einen Betrieb in der Nähe von Homberg/Ohm. Der Betrieb CPR-Holsteins KG, Rhenegge, setzt auf bewährte hessische Genetik und zeigt mit Scipio x Merlot, dass der Einsatz von hoch abgesicherten, nachkommengeprüften Vererbern durchaus seine Berechtigung hat. Für diese schicke Färse mit 36 kg Einsatzleistung legte ein Käufer aus Borgentreich 2.400 € an. Andreas Scheffer aus Grifte bot zwei Töchter seines selbstgezogenen Deckbullen Conrad zum Kauf an. Beide mit drüsigen Eutern und viel Substanz ausgestatteten Färsen bewiesen, dass auch passende Deckbullentöchter durchaus ihre Berechtigung auf der Auktion haben. Wieder einmal nutze Gerhard Buckert aus Fürstenberg die Gelegenheit, seine allesamt hornlosen Färsen und Kühe im Rahmen der Bestandsaufgabe über den Auktionsplatz Alsfeld zu vermarkten. Vom derzeit hohen Milchpreis unterstützt fand das solide Angebot wieder einmal flott seine Käufer. Die Gelegenheit ist günstig, um von der frühen Zucht auf Hornlosigkeit im Betrieb Buckert zu profitieren und sich vielfältige, weibliche Hornlosgenetik in den eigenen Betrieb zu holen. Auch ein weiteres Rind von Karl Gleiser bekam berechtigt ein 3.000 €-Gebot: eine schicke Maserati-Tochter aus der bekannten U-Linie des Betriebes präsentierte sich einfach perfekt mit einem Traumeuter. Vom hoch angesetzten Hintereuter angefangen, über eine perfekte Strichplatzierung an einem ebenen Euterboden, ging das Vordereuter lang und fest in die Bauchdecke über. Auch diese Färse tritt einen kurzen Heimweg in die Alsfelder Nachbarschaft an. Eine Gitar-Tochter von Marko Führer aus Gilserberg zeigte die Größenvererbung dieses Bullen: obwohl das Rind in allen Merkmalen sehr korrekt war, schreckte die enorme Größe viele Käufer ab. Das gilt es bei der Anpaarung von Gitar zu berücksichtigen. Eine Sixtus P x Chardon von Karsten Müller, Rauschenberg, zeigte sich gut mittelrahmig und mit gutem Typ und wird in den Odenwald verladen.

Wie der sich ankündigende Rückgang des Milchpreises erwarten ließ, wurde mit 2.200 € ein etwas niedrigerer Auktionsschnitt als in den vorangegangenen Auktionen erzielt. Auch konnte die hohe Qualität der angebotenen Färsen nicht auf diesem ganz hohen Niveau gehalten werden. Rinder mit angelaufenen Gelenken oder Ansagen in der Melkbarkeit mussten mit Abschlägen rechnen. Als Fazit lässt sich festhalten: Das extreme Preishoch scheint überschritten, dennoch lassen sich für gute Rinder weiterhin sehr gute Preise erzielen und die Verkäufer sind angehalten, passende Färsen zum Auktionstermin zu melden.

Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am MITTWOCH, 22.02.2023 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Freitag, 03.02.2023 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: k.lang@qnetics.de.

Und bereits vorher bietet sich die Gelegenheit, im Rahmen der Sonderkollektion Zukunft Rind am Freitag, 03.02.2023 um 20.00 Uhr junge Spitzengenetik oder eine perfekte Abgekalbte zu erwerben.


Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 18.01.2023

 AngebotVerkauftSpanne EuroØ Euro
DEUTSCHE HOLSTEINS
Bullen1092.000 - 2.7002.322
Färsen79791.700 - 3.0002.208
Kühe10102.050 - 2.6502.290
FLECKVIEH    
Bullen221.700 - 2.9502.325
Färsen662.000 - 2.3502.175
Kühe112.1502.150

Eine Mischko-Tochter von der Handke GbR, Leisenwald, gibt einen Vorgeschmack auf die Nachzucht, die bei Zukunft Rind gezeigt werden soll

Eine rotbunte Färse von Qnetics-Bulle Larbick PP mit viel Ausstrahlung und längeren Strichen, angeboten von der Geisel GbR, Niederissigheim

Preissieger - eine schicke Copyright-Tochter von Michael Mütze, Geismar, kostete 3.000,- €

Neue Verkäufer auf der Auktion: Die Reinhard GbR, Ellers, zeigte drei solide hornlose Rotbuntfärsen

Eine Mischko-Tochter von der Handke GbR, Leisenwald, gibt einen Vorgeschmack auf die Nachzucht, die bei Zukunft Rind gezeigt werden soll

Eine rotbunte Färse von Qnetics-Bulle Larbick PP mit viel Ausstrahlung und längeren Strichen, angeboten von der Geisel GbR, Niederissigheim

Preissieger - eine schicke Copyright-Tochter von Michael Mütze, Geismar, kostete 3.000,- €

Neue Verkäufer auf der Auktion: Die Reinhard GbR, Ellers, zeigte drei solide hornlose Rotbuntfärsen

Info

Nachkommengeprüfte Vererber

Ausgewählte nachkommengeprüfte Bullen, deren Zuchtwerte auf  Töchterinformationen beruhen. Das sehr erfolgreiche TopQ-Zuchtprogramm ist Garant für höchste Qualität nachkommengeprüfter Bullengenetik.

Jungbulle mit exklusiver Genetik

Genomisch besonders hoch veranlagte Jungbullen aus dem TopQSELECT-Pool. Die Produktlinie TopQSELECT+ basiert auf den genomisch unterstützten
Zuchtwerten der höchsten und wertvollsten selektierten Jungbullen.

Bullen mit hornloser Genetik

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Bullen mit gesextem Sperma

Zur gezielten Remontierung mit Ihren genetisch wertvollsten Tieren bietet Qnetics gesextes Sperma zahlreicher Top-Vererber an.