Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im April
Italienische Käufer sorgten für flotte Bieterduelle
Die Ränge waren wieder gut gefüllt bei der Zuchtviehauktion am vergangenen Mittwoch. Das große Angebot an Holsteinbullen lockte die Käufer nach Alsfeld. Dreizehn Holstein- und zwei Fleckviehbullen stellten ein attraktives Angebot dar. An der Spitze der Rangierung lief ein schneeweißer Carenzo-Sohn aus einer 88 Punkte-Kuh von Oliver Jäger, Bockendorf, der mit enorm viel Körper und noch stärkerem Typ zu gefallen wusste. Er wurde für 2.500 € für einen Betrieb in der Schwalm zugeschlagen. An zweiter Stelle der Körung lief ein ausgeglichener Freestyle-Nachkomme aus einer mit 87-Punkten hoch bewerteten Suran-Mutter der Schweinsberger/Dersch GbR, Niederwald, der mit einem fehlerlosen Fundament und einer langen Mittelhand ausgestattet war. Ein Kunde aus Flieden sicherte sich diesen bunt gezeichneten Bullen für 1.800 €. 1c-platziert wurde ein lackschwarzer Speedup P aus einer leistungssicheren Kuhfamilie der CPR-Holsteins KG, Rhenegge, der für 1.850 € in einen Nachbarbetrieb am Diemelsee wechselt. Bis auf zwei Bullen, die Abstriche in der Fundamentsnote hinnehmen mussten, wurde das Angebot der Holsteinbullen geräumt. Die beiden gut entwickelten Fleckviehbullen von Holger Limpert, Schlitzenhausen, fanden keine Käufer. Sie wurden beide gekört und stehen ab Hof zur Verfügung. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die Qnetics GmbH.
Die weibliche Fleckviehkollektion war erfolgreicher: alle sieben aufgetriebenen Färsen konnten zu passenden Preisen zugeschlagen werden. Den Anfang machte eine gut mittelrahmige, mit bestem Euter ausgestattete Mercedes-Tochter aus dem Betrieb Matthias und Dieter Eckhardt GbR, Elm, die künftig im nördlichen Vogelsberg gemolken wird. Denselben Käufer überzeugte auch eine leistungsbereite Vollkommen-Tochter aus Magistrat von Martin Henninghausen, Leimsfeld, die 1.950 € brachte. Alle Rinder der Rasse Fleckvieh wurden von Käufern aus dem Vogelsberg und der Rhön erworben.
Bei den Holsteinfärsen hat sich inzwischen das Angebot der Betriebskollektionen bewährt. Aus dem Betrieb von Gerhard Buckert wurden wieder ausschließlich hornlose und genomisch untersuchte Färsen und Kühe angeboten, die alle frisch in Milch waren und zu ansprechenden Preisen zugeschlagen werden konnten. Von der Caspar GbR, Heimertshausen, wurden schon zum zweiten Mal gut entwickelte und prima herausgebrachte Färsen vorgestellt, die besonders mit hervorragendem Exterieur sowie hohen Einsatzleistungen beeindruckten. So kam es zu flotten Bieterduellen zwischen heimischen und italienischen Kunden. Besonders gefallen hat eine rotbunte Solitair P-Tochter aus Bradnick, die sich für 2.500 € ein Vogelsberger Betrieb sicherte. Topseller war mit 2.700 € eine tiefschwarze Basic-Tochter mit enorm viel Körper und reichlich Milch.
Bernd Jungermann, Mehlen zeigte eine Saturn-Tochter aus Goldday mit interessanter Färbung, die mit viel Schärfe und einem fest angesetzten Euter einen Kunden aus dem Rheinland überzeugte 2.450 € anzulegen. Eine besondere Abstammung wurde wieder einmal von Karl Gleiser aus Schweinsberg angeboten, der eine Hotspot P-Tochter aus einer 90-Punkte Frederic-Tochter aus der bekannten Conchita, der Mutter von Maserati, vorstellte. Sie ging zum Spitzenpreis von 2.850 € an einen Zuchtbetrieb im Vogelsberg.
Bei größtenteils sehr ordentlichen Qualitätsfärsen und einigen Spitzenrindern lag der Durchschnittspreis trotzdem nur bei 2.040 €. Grund dafür sind einige angebotene Färsen mit deutlichen Mängel im Fundament, Ansagen wegen Melkbarkeit, schon über drei Monate in Milch oder mit nicht funktionsfähigem Euterviertel. Wenn man diese elf Rinder mit einem Durchschnittspreis von 1.350 € mal aus der Gesamtsumme herausrechnet, ergibt sich ein Durchschnittpreis für das restliche Angebot auf Auktionsniveau von 2.102 €.
Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am MITTWOCH, 24.05.2023 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Freitag, 05.05.2023 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15/-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: auktionen@qnetics.de
Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 19.04.2023
Angebot | Verkauft | Spanne Euro | Ø Euro | |
DEUTSCHE HOLSTEINS | ||||
---|---|---|---|---|
Bullen | 13 | 11 | 1.550 - 2.500 | 1.795 |
Färsen | 97 | 97 | 1.150 - 2.850 | 2.040 |
Kühe | 3 | 3 | 1.950 - 2.250 | 2.070 |
FLECKVIEH | ||||
Bullen | 2 | - | - | - |
Färsen | 7 | 7 | 1.850 - 2.100 | 1.990 |
JERSEY | ||||
Färsen | 5 | 5 | 1.550 - 2.300 | 1.910 |
Die Fleckviehfärse (Vollkommen x Magistrat) von Martin Hennighausen, Leimsfeld, beeindruckt mit perfektem Euter und Spitzenfundament.
Die Best Benz-Tochter von Karsten Müller, Rauschenberg, zeigte ein Spitzeneuter bei bester körperlicher Entwicklung.
Die Fleckviehfärse (Vollkommen x Magistrat) von Martin Hennighausen, Leimsfeld, beeindruckt mit perfektem Euter und Spitzenfundament.
Die Best Benz-Tochter von Karsten Müller, Rauschenberg, zeigte ein Spitzeneuter bei bester körperlicher Entwicklung.