Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder
Am Samstag, 30.09.2023 fand die 37. Bundesrasseschau der Schottischen Hochlandrinder in den Hessenhallen in Alsfeld statt. Zur jährlichen Mitgliederversammlung des VDHC wurde bereits am Abend zuvor in das Hallenrestaurant der Hessenhalle eingeladen. Die Vorsitzende, Antje Pommer, führte durch die Tagesordnung. Nach der Ehrung der Mitglieder, die bereits 25 bzw. 40 Jahre dem Verein die Treue halten, gab es Berichte über das zurückliegende Züchterjahr.
Am Samstag begann dann um 10.00 Uhr unsere Bundesrasseschau. Zur Eröffnung spielten die Clan Pipers Frankfurt und sorgten für Schottisches Flair in der Hessenhalle. Es kamen 73 Tiere in 9 Klassen zum Auftrieb. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende, Antje Pommer, die Richterin, Lesley Lacey, und den Ringsprecher, Steffen Heuer-Jungemann, konnte die Schau beginnen. Im Laufe des Vormittags füllten sich die Zuschauerränge, so dass auch Züchterkollegen aus Österreich, der Schweiz, Belgien und Luxemburg begrüßt werden konnten.
Die Einladung eines schottischen Richters zur Bundesrasseschau ist Tradition. In diesem Jahr konnte Mrs. Lesley Lacey für diese Aufgabe gewonnen werden. Gemeinsam mit ihrem Mann gründeten sie 1993 in Schottland die „Bainn-Latha-ur Fold“, aus welcher bedeutende Zuchtlinien hervorgingen. Mit viel Übersicht und Sachverstand ging die Richterin ans Werk. Ihre Kommentare übersetzte Steffen Heuer-Jungemann sehr gekonnt und verstand es, als Ringsprecher die Tiere gut verständlich für die Zuschauer zu präsentieren.
Gerichtet wurden die 9 Klassen in 18 Ringen. Klassensiegerin in Klasse 1, den einjährigen weiblichen Tieren, wurde „Crystal 6th vom Sunderberg“ aus der Zucht und im Besitz von Familie Bange in Brilon. Bei den 2jährigen Rindern in Klasse 2 konnte ebenfalls eine Tier aus der Zucht der Familie Bange für sich entscheiden – „Neoinean 4th vom Sunderberg“. Im Ring der Klasse 3 hatte bei den 3jährigen Färsen die schwarze „Donna vom Brehmhaus" aus der Zucht und im Besitz von Mike Bergner aus Renthendorf, die Nase vorn. Bei den Kühen konnten sich erneut Tiere aus der Zuchtstätte Bange aus Brilon an die Spitze setzen. In Klasse 4 siegte „Proiseag vom Sunderberg“ und in Klasse 5 „Crystal vom Sunderberg“, diese jedoch im Besitz von Manuel Ottinger aus Lachen. Beide Kühe hatten sehr gut entwickelte Kälber bei Fuß.
Auch die Bullenklassen waren in diesem Jahr gut besetzt. In der Klasse der einjährigen Bullen siegte „Achadh 2. vom Asbach“ aus der Zucht von Josef Schneider aus Wolnzach. Die Klasse der 2jährigen Bulle konnte „Prionnsa 2. Vom Weeser Moor“ aus der Zucht von Stefan Wreczycki aus Voltage / Weese für sich entscheiden. „Douglas 11. Vom Lehstener Moor“ aus der Zucht von Falko Steinberg in Leisterförde und ausgestellt von Josef Schneider aus Wolnzach hieß der Sieger bei den 3jährigen Bullen. In der Klasse der Altbullen konkurrierten 3 Bullen um den Sieg. Hier konnte sich Ferdinand Marschalk aus Elmlohe über den Sieg des aus seiner eigenen Zucht stammenden Bullen „Ewen of Eekkeloh“ freuen.
Nun stand nur noch die Wahl der Bundessiegertiere auf dem Programm. Hier hieß es „Ladys first“ und die weibliche Klasensieger betraten den Ring. Die Richterin überlegt eine ganz Weile, ging hin und her und schaute noch einmal ganz genau. Dann fiel ihre Wahl auf „Proiseag vom Sunderberg“ aus der Zucht der Familie Bange. Der Reservesieg ging ebenfalls an die Zuchtstätte Bange für „Crystal 6th vom Sunderberg“.
Im Anschluß kamen die Klassensieger aus den Bullenringen zur Siegerauswahl. Hier stellten sich die Erstplatzierten der Bullenringe der Richterin. Lessley Laysy sah sich die Bullen noch einmal genau an und den Klaps aufs Hinterteil, der den Bundessieger gebührt, den bekam „Douglas 11. vom Lehstener Moor“ aus der Zucht von Falko Steinberg und im Besitz von Josef Schneider. Über seinen Bundesreservesieger „Ewen of Eekkeloh“ hat sich Ferdinand Marschalk besonders gefreut. Der Züchterpreis ging in diesem Jahr an Karl-Heinrich Winter aus Bad Berleburg.
Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten!
Es war in diesem Jahr wieder eine sehr schöne und gut organisierte Schau. Alle Aussteller und Besucher haben sich sehr wohl gefühlt. Auch rings um den Ring gab es, wie in jedem Jahr ein buntes Angebot rund ums Highland. Egal ob Halfter, Kämme oder kleine Geschenke für Highland-Liebhaber, für jeden war sicher etwas dabei. Nach dem Ende der Schau konnte auf der Stallgasse noch ausgiebig gefachsimpelt werden.
Ein schöner und anstrengender Schautag neigte sich mit gemütlichen Beisammensein, Fachgesprächen und lustigen Anekdoten dem Ende entgegen und alle freuen sich schon auf ein Wiedersehen zur 38. Bundesrasseschau am 05.10.2024 in den Hessenhallen in Alsfeld. Hierzu laden wir Sie jetzt schon recht herzlich ein!